Moshé Feldenkrais

Die Feldenkrais-Methode ist nach ihrem Begründer, dem israelischen Physiker Dr. Moshé Feldenkrais (1904-1984) benannt. Er hat in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts sein spezielles Verfahren zur Gestaltung von Lernprozessen und zum Verständnis menschlichen Handelns geschaffen und in 40 Jahren der Forschung  und des Unterrichtens weiterentwickelt.

Geboren in Russland emigrierte er mit 14 Jahren nach Israel (damals noch Palästina). 1928 ging er nach Paris, studierte Maschinenbau, und Elektrotechnik und erwarb einen Doktortitel in Physik. In Paris traf Feldenkrais auf Prof. Jigaro Kano, den Urheber des modernen Jodo, und erhielt 1936 als erster Europäer den schwarzen Gürtel zweiten Grades.

Als sich eine alte Verletzung am Knie verschlimmerte, verzichtete Feldenkrais auf eine damals wenig Erfolg versprechende Operation. Er begann, seine Bewegungsabläufe zu studieren und vor dem Hintergrund seiner vielfältigen Erfahrungsfelder damit zu experimentieren. Parallel dazu betrieb er detaillierte Studien der Anatomie, Physiologie, Neurologie, Biomechanik und der kindlichen Bewegungsentwicklung. Moshé Feldenkrais befasste sich lebenslang auf verschiedene Weise mit der Verbesserung von Bewegung und Handeln im allgemeinen.

In seinem ersten Buch „Body and Mature Behaviour“ (1949 erschienen) hat Feldenkrais viele Ideen vorweggenommen, die in den letzten Jahren immer mehr von modernen, ganzheitlich orientierten, wissenschaftlichen Ansätzen aufgegriffen und neu belegt werden.